Literaturtipps für den Unterricht

Adressaten: Lehrerinnen und Lehrer

Anriss

Selbstverständlich verlangt die Interkomprehensionsdidaktik einen eigenen methodischen Zugriff, weil ihr Lehrziel eben nicht Mehrsprachigkeit additiv, sondern Sprachen miteinander vernetzen heißt.

Die Auswahl der Tipps für den interkomprehensionsbasierten Unterricht (wohl nicht nur) romanischer Sprachen folgt in strenger Weise den Kriterien der interkomprehensions-didaktischen Empirie bzw. Forschung, wie sie in einer Vielzahl von vor allem Fallstudien zur romanischen Interkomprehension bei Deutschsprachigen vorgelegt wurden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Literatur (Auswahl)

Fäcke, Christiane & Meißner, Franz-Joseph (Hrsg) (2019): Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik. Tübingen: Narr.

Strathmann, Jochen (2019): Mehrsprachigkeit in Klassenarbeiten und Tests. In: C. Fäcke & F.-J. Meißner (Hrsg.), 260-264.

Der Artikel bietet in kürzester Form eine Übersicht zu interkomprehensivdidaktischen Übungsformaten.

Rössler, Dietmar (2019): Mehrsprachigkeit und digital gestütztes Lernen und Lehren fremder Sprachen. In: Fäcke & Meißner (Hrsg.), 245-250.

Reissner, Christina (2019): Materiale Grundlagen der (romanischen) Mehrsprachigkeit. In: Fäcke & Meißner (Hrsg.), 333-339.

Vorstellung der Sieben Siebe des EuroComRom und des Kernwortschatzes der romanischen Mehrsprachigkeit

Beckmann, Christine (2019): Schulische Sprachenfolgen und Grundlegung der europäischen Mehrsprachigkeit. In: Fäcke & Meißner (Hrsg.), 345-348.

Morkötter, Steffi (2019): Interkomprehensionsmethode, Aufgaben und Übungsformate. In: Fäcke & Meißner (Hrsg.), 348-353.

Morkötter, Steffi. Schröder-Sura, Anna & Bär, Marcus (2010): Die Entwicklung von Lernaufgaben zur Kompetenzförderung im Spanischunterricht. In: Hispanorama 127, 27-37.

Zusammenführung von interkomprehensionsmethodischen Ansätzen und Übungsformaten mit Kriterien der Kompetenzorientierung.

Bär, Marcus (2009): Förderung von Mehrsprachigkeit und Lernkompetenz. Fallstudien zu Interkomprehensionsunterricht mit Schülern der Klassen 8 bis 10. Tübingen: Narr.

Die Dissertation zeigt neben der Dokumentation von interkomprehensionsdidaktisch verfahrenden Unterricht zum Erwerb von Lesekompetenz im Spanischen auch die unterschiedlichen Übungsformate und deren Aufnahme durch die Schülerinnen und Schüler.

Meißner, Franz-Joseph (2009): Diagnostisches mehrsprachiges Schreiben – ein Verfahren zur Identifikation von Mehrsprachen- und Lernkompetenz. In: A. Berndt & K. Kleppin (Hrsg.): Sprachlehrforschung: Theorie und Empirie. Festschrift für Rüdiger Grotjahn. Frankfurt a.M.: Peter Lang, 211-222. Download: Diagnostisch schreiben_090515Mß.

„Diagnostisches Schreiben“ = Schreiben in einer neuen Zielsprache, die man kaum kennt zeigt die Interlanguage im Vollzug ihrer Entwicklung. Diagnostisches Schreiben ist eine wirksame Strategie zur Entfaltung von Sprachlernbewusstheit und Sprachlernkompetenz.

Bär, Marcus. Gerdes, Barbara. Meißner, Franz-Joseph & Ring, Julitte (2005):
Spanischunterricht einmal anders beginnen – Erfahrungen mit einem vorgeschalteten Interkomprehensionsmodul. In: Hispanorama 110/4, 84-93. Wieder abgedruckt in Araújo e Sá, Helena & Pinho, Ana Sofia (orgs.) (2016): Intercompreensão em contexto educativo: resultados da investigação. Prefácio de Isabel Alarcão. MIRIADI, 329-360. Elektronisch downloadbar.

Unterrichtsbericht aus der Lehrperspektive. Die Publikation zeigt die wesentlichen Übungsformate, allerdings nicht die zum sog. diagnostischen Schreiben zur Identifikation der Lernersprache.

Meißner, Franz-Joseph (2004): Introduction à la didactique de l’eurocompréhension. In: F.-J. Meißner, C. Meissner, H. G. Klein & Stegmann, T. D. (éds.): EuroComRom. Lire les langues romanes dès le départ. Aachen: Shaker, 7-140.

Grundlegende Einführung, welche die Verbindung zwischen der i.J. 2004 vorliegenden empirischen Unterrichtsforschung zu den interkomprehensiven Prozessen verarbeitet und zu den hieraus entwickelten Übungsformaten. Die ‚Introduction‘ umfasst auch ein Glossaire de la didactique de l’intercompréhension.

Böing, Maik (2004): Interkomprehension und Mehrsprachigkeit im zweisprachig deutsch-französischen Bildungsgang. Ein Erfahrungsbericht. In: französisch heute 35, 18-31. (Download: Böing)

Erster Erfahrungsbericht, speziell zum Kontext Interkomprehension im bilingualen Bildungsgang. Zeigt Formate und Reaktion der Schüler.

Wiater, Werner (2006): Didaktik der Mehrsprachigkeit. Theoriegrundlagen und Praxismodelle.München: Ernst Vögel.

Publikation nimmt über weite Strecken hinweg die interkomprehensionsdidaktische Literatur auf und verbindet sie mit Übungsformaten.

Meißner, Franz-Joseph (2005); Aufgabenbeispiele im Bereich der Interkomprehensionsdidaktik. In: A. Müller-Hartmann & M. Schocker von Ditfurth (Hrsg.): Aufgabenorientierung im Fremdsprachenunterricht. Task-Based Language Learning and Teaching. Michael K. Legutke zum 60. Geburtstag, Tübingen: Narr, 83-98. Kostenloser Download: Mß_ÜbungenRezeptionstransfer(911)

Der Aufsatz zeigt begründend die Entwicklung bestimmter Übungsformate.

Rieder, Karl (2001): Intercomprehension. Fremdsprachige Texte entschlüsseln. Wien: Österreichischer Bundesverlag.

Einführung in Buchform in die ‚interkomprehensive Entschlüsselungstechnik‘. Allerdings implementiert auch das Grundlagenwerk der Sieben Siebe des EuroComRom (Klein & Stegmann, 1999 [Erstauflage]) eine Vielzahl von mit Studierenden der Romanistik erprobten Übungsformaten.

 

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